CaRo - Camera Robot

(Beginn 1997)
Geometrie- und Texturerfassung von 3D-Objekten
mit robotergeführter Videokamera


Mit dem CaRo-Projekt (CaRo = Camera Robot) wird an der Universität Karlsruhe ein neuartiger Ansatz verfolgt, um das Problem der Erfassung von Form- und Oberflächendaten für 3D-Objekte zu lösen.
Bei CaRo führt ein Roboterarm eine Kamera und richtet sie gemäß der jeweiligen Erfassungsstrategie aus verschiedenen Richtungen auf das zu digitalisierende Objekt, z. B. ein Werkstück des Maschinenbaus. Mit Bildanalyseverfahren können nun die Koordinaten von Oberflächenpunkten des Werkstücks bestimmt werden.
CaRo - Camera Robot

CaRo - Camera Robot


Diese Vorgehensweise hat mehrere Vorteile:
Die Kameraführung erfolgt adaptiv und wird von der Analysesoftware vorgegeben. Zwischen Globalsichten und Detailvergrößerungen kann ständig gewechselt werden. Die Oberfläche des Werkstücks kann in hochauflösenden Farbbildern repräsentiert werden, so daß Textur und Farbe zusammen mit den Geometriedaten geliefert werden können. Die Flexibilität des Ansatzes wird dadurch deutlich, daß sich mit ihm z.B. unterschiedlichste Anforderungen erfüllen lassen. So besteht die Möglichkeit, auch Bücher mit nicht planliegenden Seiten vollautomatisch zu digitalisieren, wobei nicht die 3D-Geometrie, sondern die Textrepräsentation im Vordergrund steht. Weiterhin können mit dem CaRo-Ansatz dreidimensionale Daten erzeugt werden, wie sie z. B. beim Reverse Engineering und in der Werbe- und Filmindustrie (virtuelle Welten, Computeranimationen in der Werbung, Trickfilm) benötigt werden. Die bisher bekanntgewordenen Digitalisiergeräte können die geforderte Breite und Flexibilität der Objektdigitalisierung nicht leisten.

Es besteht die begründete Hoffnung, daß der CaRo-Ansatz, also das bewegte Kameraauge, zu einer Standard-Eingabetechnik für die graphische Datenverarbeitung ausgebaut werden kann.
 

CaRo beim Einlesen

CaRo beim Einlesen
CaRo beim Einscannen

CaRo beim Einscannen